Paolo di Paolo war ein exzellenter Chronist, der in Italien nicht nur internationale Filmstars, Schriftsteller, Künstler und Adelige ablichtete, sondern auch den Wiederaufbau des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg in den 50er- und 60er-Jahren mit herausragender Präzision und künstlerischem Geschick dokumentierte.
Die von Giovanna Calvenzi kuratierte und von Gucci gesponserte Ausstellung „PAOLO DI PAOLO. Mondo Perduto“ ist dem Fotografen und seiner bemerkenswerten Geschichte gewidmet. Zu den Ausstellungsstücken der Veranstaltung, die vom 17. April 2019 bis 30. Juni 2019 im MAXXI-Museum stattfindet, gehören über 250 Fotografien, darunter zahlreiche unveröffentlichte Aufnahmen, die Teil einer umfassenden Sammlung (250.000 Negative, Kontaktabzüge, Drucke und Dias) sind, die seine Tochter Silvia vor 20 Jahren aus Zufall in einem Keller fand. Di Paolo war vor allem für seine Fotos von Adeligen und der internationalen High Society bekannt, die sich in den 50er- und 60er-Jahren in Rom tummelten. Allerdings vermittelt die Ausstellung auch das Bild eines Italiens, das sich in den Nachkriegsjahren seinen Weg aus der Armut und dem Analphabetismus bahnt. Zudem sind Aufnahmen aus Japan, dem Iran und New York zu bestaunen, und ein Bereich der Ausstellung ist Anna Magnani und Pier Paolo Pasolini gewidmet.
Mehr lesen
^
Link wurde in die Zwischenablage kopiert.