Männer aus allen Lebensbereichen, dargestellt mit unterschiedlicher Ästhetik in Künstlerporträts aus vielen Jahrhunderten, sind im
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Jeder der dargestellten Männer wird sowohl durch den Blick des Künstlers als auch durch seine eigene Perspektive definiert. Die Gemälde sind in unterschiedlichen Epochen, Ländern und Kulturen entstanden und stammen aus Galerien in aller Welt, darunter das Museum of Modern Art, die Auckland Art Gallery und der Louvre sowie Privatsammlungen.
Die gewählten Posen, die Farbgebung und der Duktus der Pinselstriche erlauben tiefere Einblicke in den Charakter und die Attraktivität jedes Mannes.
Ein Kabuki-Schauspieler hat sich als Samurai verkleidet, ein offizielles Porträt des Komponisten Franz Schubert zeigt ihn als grüblerischen jungen Mann, und Tamati Waka Nene, ein mit den Briten verbündeter Maori-Häuptling, beeindruckt durch seine traditionellen Gesichtstätowierungen. In dem gestochen scharfen Abbild des Herrschers Muhammad Akbar aus dem 16. Jahrhundert ist jedes Detail genau durchdacht, während das prägnante Selbstporträt des britischen Malers William Rothenstein ihn nachdenklich zeigt.
Vincent van Gogh wollte die einfachen Leute malen, von denen er umgeben war, und zeigt sie in seinen Porträts der Familie Roulin von 1888. Der Postbote Joseph Roulin hat eine steife und ernste Pose eingenommen. Er will als Respektsperson gelten, doch die Farben und Muster des Gemäldes explodieren in ungebändigtem postimpressionistischem Überschwang. Sein Bart gleicht einem bunten Feuerwerk. Der jüngere Armand Roulin dagegen wirkt mit seiner lässig offen getragenen knallgelben Jacke fast ein wenig ungepflegt.
Der Akt der Darstellung kann auch ein Akt der Rebellion sein. Die Künstler bilden verschiedene Körper und Moden ab und stellen dadurch unsere herkömmlichen Definitionen von Schönheit und Geschlechteridentität infrage. Es gibt immer noch etwas Neues zu entdecken, wie zum Beispiel im Gesichtsausdruck des jungen Mannes in einem Porträt von Antonello da Messina aus dem Jahr 1470. Sein angedeutetes Lächeln nimmt das der Mona Lisa vorweg, ist aber ebenso geheimnisvoll und einnehmend. Wir haben das Gefühl, ihn zu kennen, selbst im Abstand von einem halben Jahrtausend. – Kyle Chayka
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