Mystische Begegnungen und mythologische Orte – all dies steht in den Sternen. In seiner neuesten Modenschau, die vor der Kulisse des historischen Castel del Monte in der italienischen Stadt Andria stattfand, vereinte Alessandro Michele verschiedene Elemente, die auf den ersten Blick wie auseinanderstrebende Atome erscheinen, sich dann aber zu einem gemeinsamen Miteinander zusammensetzen – zu einer „sich verbindenden Struktur, die die Dunkelheit durch die Offenbarung eines Sternbilds erhellt“, so der Kreativdirektor in seinen Notizen zur Kollektion.
Unter dem Titel CONSTELLATIONS – Sternbilder – eröffnet Alessandro Michele seine Betrachtungen mit einer Hommage an Hannah Arendt und Walter Benjamin. Vor allem Letzterer ist als Philosoph und Sammler von Zitaten bekannt: „Er entdeckt sie in den Tiefen des Meeres und fördert sie wie seltene und wertvolle Perlen zurück ans Tageslicht.“ In seiner neuesten Kollektion für das Haus lässt sich der Kreativdirektor von dieser Fähigkeit des Perlentauchers inspirieren, „Verbindungen zu beleuchten, die ansonsten unsichtbar blieben.“
Für die Modenschau schöpfte der Kreativdirektor des Hauses seine Inspiration aus zahlreichen Epochen und Orten und fängt dabei die Synchronität von Elementen ein, die einander zuvor unbekannt waren. Der kreisförmig um die Burg aus dem 13. Jahrhundert angeordnete Laufsteg, auf dem die Runway-Show zum Sonnenuntergang in zufälliger Übereinstimmung mit einem einsetzenden Vollmond begann, war Schauplatz für eine Reihe von Looks, die diese Referenzen aufgriffen, um seinen „eklektischen Gedanken“ zum Leben zu erwecken. Ergänzt wurden die Designs durch eine Reihe schillernder Details: „Ich bringe Kleidung immer zum Leuchten, wenn ich kann“, so der Kreativdirektor.
Als Zeugnis einer kontinuierlichen Weiterentwicklung werden die Streetwear-Einflüsse, die für Exquisite Gucci mit Elementen formvollendeter Schneiderkunst einhergingen, mit der Präsentation von Gucci Cosmogonie durch eine gehobene Eleganz abgelöst. Diese findet ihren Ausdruck in aufwendig gearbeiteten Designs und Verzierungen, markanten Silhouetten, unerwarteten Cut-outs und optischen Motiven, abgerundet durch eine Reihe maßgeschneiderter Stücke für Damen und Herren.
So wurde beispielsweise eine charakteristische Taschensilhouette – eine Porte-Parure, inspiriert von einer Antiquität aus dem 18. Jahrhundert zur Aufbewahrung zusammengehöriger Kronen- und Schmucksets – durch Nietendetails in die Gegenwart transportiert. Zugleich gab ein neues Henkelmodell, das von einer Arzttasche aus den Archiven des Hauses inspiriert ist, den Blick auf ausgewählte Gucci Beauty Produkte im Inneren frei. Ein mit Edelsteinen besetztes Armband und eine Kamee in Mikro-Mosaik-Optik aus dem 19. Jahrhundert boten eine exklusive Vorschau auf die im Juni erscheinende Gucci Schmuckkollektion. Zudem zierten Rüschenkragen aus der Elisabethanischen Zeit Hals und Handgelenke. Und zuletzt eine Clutch – inspiriert von einem Gucci Vintage-Modell, das einst Greta Garbo gehörte und bei einer Auktion überraschend wieder in Erscheinung trat. Ein Aufeinandertreffen, das Alessandro Michele als kosmischen Zufall bezeichnen würde, dessen Sternenlicht den Weg zu dieser nächsten Etappe einer Reise erhellte, auf der wir alle ihn begleiten.
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