Im Internetzeitalter kennt Musik keine Grenzen und setzt sich auch über Epochen hinweg. Einflüsse können aus einem früheren Jahrzehnt oder sogar Jahrhundert stammen.
Andrea Mangia, auch bekannt als Populous, hat für die Performance-Reihe von #GucciGig ein DJ-Set erschaffen, das im antiken Griechenland und gleichzeitig in der fernen Zukunft im Jahr 2155 angesiedelt ist. Um dies bildlich darzustellen, hat der italienische Künstler Odd Arts eine zeitlose Collage entworfen und die von den 1980ern inspirierte Gucci Sonnenbrille mit Kristallen auf einer Marmorbüste in Szene gesetzt. Die Bildästhetik ist dabei auch an japanische Holzschnitte angelehnt, die einen weiteren internationalen Einfluss darstellen.
Populous macht sich die Möglichkeit des Internets, von überall aus auf Musik zugreifen zu können, zu nutze. Seine Musik findet ihre Inspiration in Italo-Disco und Bollywood sowie traditioneller Cumbia-Musik, die sein letztes Album Azulejos maßgeblich beeinflusst hat. „Ich bin vielmehr ein guter Zuhörer als ein guter Musiker“, sagt er.
Während seiner Jugend hörte er Sonic Youth und Nirvana. In der Chill Out Zone auf dem Musiksender MTV entdeckte er Künstler wie Aphex Twin, Orbital und Björk. Sein Abschluss in Musikgeschichte verleiht seinem Musikstil seine Breite.
Neue Musik zu schaffen bedeutet die ständige Suche nach Samples, nach unbekannten staubigen Platten auf einem Flohmarkt, auf dem er bisher noch nicht gestöbert hat. Neuentdeckungen lassen sich in Läden, aber auch online finden. MySpace war seine erste virtuelle Community, in der Freundschaften und Musikprojekte entstanden. Heute ist Soundcloud die größte Plattform für elektronische Musik. Egal, wo du lebst, du kannst herumstöbern und deine Tracks am selben Ort hochladen. „Es ist sehr demokratisch“, so Populous. „Jeder kann mitmachen.“
–Kyle Chayka
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